"Recruiting Events"
Mein Sitznachbar hat mir grade einen Link auf eine komische Veranstaltung geschickt und mit leuchtenden Augen angekündigt, dass wir sowas bald auch mal wieder hier im Büro haben werden.

Na prost Mahlzeit. Wenn ich eins brauche, dann schnöselige Jurastudenten, die hier nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden.

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kbnhoch2, Dienstag, 26. Juni 2007, 16:08
Ahh ja...
Mit Verlaub, dieser Kommentar sollte gestattet sein: Ihre ständige Rumpöbelei gegen Jurastudenten kann - bei aller Empathie, die man gegenüber gbn empfinden mag - in Anlehnung an einen früheren Beitrag desselben auch von mir nur als "rumgeheule" tituliert werden.
Es drängt sich der Verdacht, auf, dass sie
a) aus Bequemlichkeitsgründen damals das FH-Studium gewählt haben, nun feststellen müssen, dass dies nicht dieselben Gehaltsaussichten mit sich bringt wie ein universitäres Studium und deswegen nun vor lauter Neid ins Keyboard beissen
oder
b) einfach wirklich nur ein Fake sind. Aber diese Unterstellungen langweilen Sie ja. Vielleicht auch beides. Dann nervt die Pöbelei aber trotzdem, denn: ich bin mir sicher, dass nicht alle Studenten, die diese Veranstaltungen bei Ihnen besuchen, so schöselig sind, wie Sie dies beschreiben.
Stellen Sie sich doch einmal selbst die Frage: Habe ich aufgrund meines "anderen" (ich bezeichne das jetzt einfach mal so) Hochschulabschlusses Vorurteile gegenüber Jurastudenten, die später mehr verdienen? Nein? Ist klar. Merkt man ja hier. Wenn doch: warum springen Sie dann nicht auf den Zug auf? Noch ist es nicht zu spät. Auch in manchen Großkanzleien hat man für interessante Lebensläufe Verständnis. Vielleicht werden Sie dann auch mal "verwöhnt", wenn Sie sich für einen Arbeitsplatz in einer Großbude interessieren. Eines sollten Sie sich jedoch klar machen: von nix kommt nix. Die Schnösel werden nur so verwöhnt, weil sie in paar Jahre später Leibeigene des Senior Partners geworden sind. Und dann die Kohle reinbringen. Testfrage: rechnen Sie sich doch mal aus, wieviel Schotter (für weitere Synonyme: siehe Eintrag von gbn) SIE IHRER Kanzlei so monatlich reinbringen. Kurz wieviele Stunden werden denn aufgrund Ihrer Arbeit monatlich gebillt? Denn darauf kommt es an. Und auf nix sonst. Wenn die Summe dieser weniger ergibt als dier eines der von Ihnen so verhassten Associates: daher kommt die Liebesverweigerung der Partner Ihnen gegenüber. Life is a bitch.

Aber sein Dasein in einem Keller zu fristen, in einem öffentlichen Blog über Azubinen zu heulen, die aufgrund mangelnder späterer Deckung des Bankkontos nach Ausflügen auf die Bahamas schon jetzt einen Taunusausflug ablehnen: das ist stillos. Punkt.
Jetzt könnte man ja wahrlich behaupten, jammern sie typisch deutsch. Aber gut.

Ach ja: noch ein wohlgemeinter Tip: aus ungekündigter Stellung sucht es sich meist einfacher nach einer neuen Stelle, die Sie ja augenscheinlich anstreben. Vielleicht mal im Keller dran denken, wenn mal wieder einer Ausdrucke abholt und Sie zufällig beim Bloggen erwischt.

paralegal, Dienstag, 26. Juni 2007, 17:14
Bequemlichkeit war das damals nicht. Ich wollte nicht so ein Paragrafenreiter werden, also kam nur Jura nicht infrage. Und dann hab ich irgendwann mal jemanden von diesem Wirtschaftsjura-Studium reden hören und dieses Doppelstudium Jura und BWL empfand ich als ideale Kombination für mich.

Das Studium war auch längst nicht so trocken und theoretisch wie ich mir das Jurastudium an der Uni vorstelle.

Weshalb wir jetzt als Juristen zweiter Klasse gesehen werden (so klingen die meisten der Kommentare hier jedenfalls), verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Ja, Sie haben recht, das stört mich auch.

Wieso mich meine Meinung über Jurastudenten von der Uni zu einem "Fake" machen soll, verstehe ich nicht. Das müssen sie mir erklären.

Und was ich der Kanzlei "einbringe", weiß ich nicht. Dazu müsste ich ja die Abrechnungen sehen, die an die Mandanten rausgehen. Das machen bei uns die Partner. Selbst Laschen-Louie sagt manchmal, dass er nicht genau weiß, wieviel jetzt von seiner Arbeit eigentlich in Rechnung gestellt wird.