Mittwoch, 3. Oktober 2007
Nicht die Sekretärin
Erst hatte ich längere Zeit mal keinen Beitrag und jetzt dank Feiertag gleich noch einen. Und der bezieht sich zudem noch auf gestern. Da ist nämlich noch was nettes passiert.

Einer der Associates (nicht Laschen-Louie!) hatte mich am Nachmittag gebeten, irgendeine Akte neu zu ordnen, schlechte Kopien durch bessere (leserlichere) zu ersetzen und noch ein paar Dokumente neu anzufordern.

Der nette Kopierpartner hat mich wieder mal am Kopierer verzweifeln gesehen und gleich treusorgend gefragt, was ich denn da für eine undankbare Aufgabe erfüllen würde. Nach wahrheitsgemäßer Antwort bat er mich mit in sein Büro und rief den Abwälzer-Associate an.

Als der ins Zimmer kam, sagte er kurz und knapp und mit sehr bestimmter Stimme: "Falls es da ein Missverständnis gibt: Frau [PIEP] ist NICHT Ihre Sekretärin."

Danke, Kopierpartner.

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Montag, 6. August 2007
Fast mein eigener Computer
Ich wollte grade meinen Notebook zurück in die IT bringen. Abgewunken hat er. Ich soll ihn einfach bei mir im Keller lassen, falls ich ihn am nächsten Wochenende wieder brauche. "Brauche", hihi.

Dann hab ich wohl jetzt meinen eigenen Notebook.

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Montag, 23. Juli 2007
Kurzmeldung
Danke für die vielen Kleidungstipps, habe mich in der Tat für ein sehr konservatives Outfit entschieden und war hier im sog. "Dataraum" zumindest kleidungstechnisch an der Spitze.

Hier im Hotel gibt es WLAN (gut zum bloggen), um 21:30 sind wir als Team in der Hotelbar verabredet. Stimmung wie in der Jugendherberge bei so einer Due Diligence.

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Freitag, 20. Juli 2007
Leiharbeit
Der freundliche Kopierpartner will mich nächste Woche ausborgen. Nachdem die nichtmehrschwangere Partnerin gestern mal kurz im Büro vorbeigeschaut hatte und bei dieser Gelegenheit verkündet hatte, nach ärztlicher Anweisung eine weitere Woche zu Hause bleiben zu müssen, bin ich relativ beschäftigungslos. (Zum Glück hat sie ihre Blumen nicht vermisst!)

Das habe ich dem Kopierpartner indirekt beim Teewasserwärmen mitgeteilt und jetzt hat er mich angefordert.

Ich werde wohl am Montag - samt Notebook! - zu einer Due Dilligence in den Süden unseres Landes fahren, um das dort schon seit zwei Wochen werkelnde Team zu unterstützen. Ich werde quasi vollwertiges Mitglied unter den Associates sein, worauf ich mich schon sehr freue.

Vielleicht kann ich den Notebook auch schon heute wieder mit nach Hause nehmen. So ein Computer ist schon was Feines.

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Donnerstag, 19. Juli 2007
Vorsprung durch BWL!
Allen Zweiflern an den Wirtschaftsjuristen möchte ich einen Artikel ans Herz legen, den mir ein ehemaliger Studienkollege gerade zugemailt hat.

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Mittwoch, 18. Juli 2007
Bewerbergespräch
Gleich darf ich mit zu einem Bewerbungs-Mittagessen. Es geht um eine Einstellung einer vierten (!) Bibliothekarin. Die Bibliothek platzt aus allen Nähten, höchstwahrscheinlich muss bald ein angrenzendes Zimmer geräumt werden, um Zeitschriften auszulagern. Wie es bei anderen Kanzleien dieser Größe ist, kann ich nicht einschätzen, aber personell müssten wir gut ausgestattet sein.

Ich war noch nie bei so einem Mittagessen dabei und glaube auch nicht, das normalerweise für "staff members" Bewerbermittagessen durchgeführt werden. Mir egal, hoffentlich geht es in ein schickes Restaurant.

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Freitag, 13. Juli 2007
Gewöhnung
An die Blumen hier im Zimmer könnte ich mich gewöhnen. Ich glaube, ich frage den Blumenlieferdienst, der die Rezeption und manche Sekretariate beliefert, beim nächsten Mal, was es kostet, wenn man da eine private Zusatzbestellung aufgibt. Die Lieferkosten fallen dann ja weg.

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Dienstag, 10. Juli 2007
Gute Nachrichten
Grade erreicht mich auf dem Frankfurt-Office-Verteiler eine Mail mit dem ersten Foto des Kleinen. 3057 Gramm, was auch immer das bedeutet.

Meinen Glückwunsch.

"Mit separater Post" ging mir dann noch eine Mail zu, die mein restliches Wochenprogramm betrifft. Entweder hatte sie die Mail schon vorbereitet oder sie hat wirklich ihr Blackberry ins Krankenhaus mitgenommen. Sowas würde man in einem Film für unrealistisch und überzogen halten.

Ich gehe jetzt nach Hause.

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Mittwoch, 20. Juni 2007
Gute Aussichten
Ich war heute mit dem neuen Referendar beim Mittagessen, mein Eindruck hat sich verfestigt. Netter Bursche, zu nett für den Laden hier. Aber vielleicht will er ja nicht auf Dauer hir bleiben bzw. "übernommen" werden. Für die meisten Referendare scheint genau das aber das Ziel zu sein. Jedenfalls tun sie immer so.

Richard hat mir erzählt, dass das Rechtsberatungsgesetz der Nazis bald aufgehoben wird. Er meinte, dass dann wohl auch Wirtschaftsjuristen Anwälte werden könnte. Wenn das stimmt, dann werde ich natürlich sofort eine Anwaltserlaubnis beantragen und dann hier in der Kanzlei zum Associate ernannt werden (vielleicht braucht es dann noch eine formale "Bewerbung", aber wieso sollten die mich abweisen, die kennen mich ja schon).

Dann würde ich mit einem Schlag viel mehr Geld verdienen. Und so viel schwerer ist den ihr Job auch nicht.

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Montag, 18. Juni 2007
Aufzugbegegnung reloaded
Gerade war ich durch eine glückliche Fügung der Aufzuggöttin just mit den beiden Arbeitsrecht-Associates im Aufzug, die ich neulich schon einmal getroffen hatte.

Der Größere von beiden, ein schlaksiger Typ, der fast immer eine Weste trägt, hat mich auch diesmal gegrüßt. Danach hat er mich sogar nach meinem Namen gefragt und wir sind ein wenig ins Gespräch gekommen. Jetzt haben wir eine Verabredung zum Lunch. Passt mir sehr gut, die Associates von meinem Stockwerk würden eher ihre goldüberzogenen Manschettenknöpfe einzeln verspeisen als mit mir beim Lunch gesehen werden.

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