Dienstag, 2. Oktober 2007
Bewerbermobbing
Gestern haben hier im Büro wieder neue Associates angefangen und wurden herumgeführt, vorgestellt, mit Verwaltungsformalitäten belästigt und in die tieferen Weihen der Espressomaschinen und Saftpressen eingeführt. Ein normaler Monatserster also.

Nicht ganz: Einer der Associates ist wirklich nett und sehr offen. Kein "von" im Namen und keine Initialen aufs Hemd gestickt. Mit dem lässt sich reden.

Er hat mir gleich das Du angeboten. Torsten heißt er. Den Nachnamen sage ich nicht. Vielleicht ist auch der Vorname falsch. In Zeiten von Google und Kanzleiwebsites ist der Teufel ein Eichhörnchen. Soviel habe ich von den guten Tips meiner Leser gelernt. Nennen wir ihn Torsten Baum.

Torsten hat mir erzählt, was einer der Partner während seiner Runde von Vorstellungsgesprächen im Einzelgespräch zu ihm sagte. Ich habe keinen Anlass, an der Richtigkeit seiner glaubwürdig erzählten Geschichte zu zweifeln. Und die ging so:

Der Partner schwadronierte ein paar Minuten über die Überlegenheit der Sozietät gegenüber den Mitbewerbern und schwenkte dann langatmig über zu den Anforderungen, die man hier an "die neuen Kollegen" stelle. Unter anderem müsse man etwas darstellen. Dazu gehöre auch der Name. Und da müsse Torsten "sich bewusst machen, dass niemand gerne einen TORSTEN BAUM auf dem Briefkopf hat".

Was soll man dazu sagen?

PS: Habe mir grade überlegt, das ich nicht nur abends sondern auch morgens vor Arbeitsbeginn bloggen kann. Was ich vor der Arbeit mache, kann mir doch wohl niemand vorhalten.

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